Jeweils 700 Euro für 700 Jahre

Drei Institutionen profitieren von Zuwendung der Sparkasse

Langenhagen (ok). Dreimal 700 Euro für 700 Jahre Langenhagen: Drei Institutionen dürfen sich jeweils über eine Spende von 700 Euro von der Sparkasse freuen. Für Cultour & Co gab‘s die Zuwendung, damit die Förderung der Jazzmatineen im Rat- hausinnenhof weiterhin „umsonst und draußen“ und mit Band von guter Qualität gesichert ist. Die Aktion Kindertraum organisiert zusammen mit dem Mustang-Stammtisch ein Kinderfest für durch Krankheit oder Unfall benachteiligte Kinder, de- Foto: O. Krebs nen damit ein Herzenswunsch erfüllt werden soll. Und das Kleine Musiktheater möchte sich eine Beleuchtungsanlage für ihre Aufführungen anschaffen. Unter anderem profitiert davon auch der „Musikalische Salon“ im Forum.

Toller Auftakt der Hofkonzerte

Toller Auftakt der Hofkonzerte Gymnasiasten aus Berenbostel begeisterten die Zuhörer Langenhagen (kr). Mit Titeln wie „Sweet Georgia Brown“, „In the Mood“, „Caravan“ und „Opus One“ spielte sich die famose Bigband des Gymnasiums Berenbostel auch in diesem Jahr in die Herzen der Zuhörer beim Auftakt der Jazzmatineen im Rathausinnenhof. Bodo Schmidt, der Gründer und Leiter dieser tollen Formation, hatte seine jungen Musikanten wie schon im Vorjahr bestens vorbereitet. Überzeugend meisterten sie auch „Take Five“, die bekannteste Komposition von Paul Desmond, Altsaxofonist im legendären Dave Brubeck Qurtett. Immerhin wird hier im 5/4-Takt gespielt und improvisiert. Drei junge Sängerinnen ernteten viel Beifall für ihre Wiedergabe von Stücken der unvergesslichen Andrew Sisters aus den 30-er und 40-er Jahren. Auch die Gesangssolisten Isabelle Nagel mit „Mack the Knife“ und Johannes Bahnowski mit demdeutschen Roger-Cicero-Titel „Zieh die Schuhe aus“ unterstrichen die Repertoire-Vielfalt der Band, die schon viele Preise „abgeräumt“ hat. Horst-Dieter Soltau, Vorsitzender des veranstaltenden Vereins Cultour & Co. freute sich bei seiner Begrüßungsansprache natürlich über die tolle Musik, das Riesenbeifall gab es für die hervorragende Bigband des Gymnasiums Berenbostel mit ihremLeiter Bodo Schmidt (rechts). Foto: K. Raap makellose Wetter und die imposante Zuhörerzahl. Sein besonderer Dank galt den Sponsoren, die es möglich machten, auch die 22. Auflage dieser bekannten und beliebtenJazzmatineenzuverwirklichen. Und das alles zum Nulltarif für die Fans. Gut angekommen ist auch die Aktion „Kinder schminken“, die wiederholt werden soll. Für Sitzplätze und die gastronomische Betreuung sorgte wieder das im Innenhof beheimatete Lokal „Langenhagen Classic“. Musikalisch weiter geht es am Sonntag, 8. Juli, 11 bis 14 Uhr, mit der Dixie Company aus Polen. Das Sextett umden Posaunisten Krzyztof Zaremba überzeugte bereits auf vielen Festivals und ist bekannt für seine Spielfreude. Am 15. Juli gibt es keinen Jazz-Frühschoppen. Die nächsten Termine: Zu Gast am 22. Juli sind die Pim Toscani´s Dixieland Allstars aus den Niederlanden. Am 29. Juli stellt sich die in Langenhagen bestens bekannte Prager Metropolitan Jazzband erneut im Rathaushof vor.

Leidenschaftlicher Jazz bei strahlendem Sonnenschein

Leidenschaftlicher Jazz bei strahlendem Sonnenschein

Cultour & Co. lockt Hunderte in den Rathaushof zur Matinee VoN KAtERiNA JARoLiM-VoRMEiER LANgENhAgEN. Ein Auftakt nach Maß: Organisator Dieter Soltau war sich mit dem Wetter in aller Hergottsfrühe am Sonntag zwar nicht sicher. Schon gegen 6 Uhr blickte er sich den Himmel an: „Grau in grau sah es am Horizont aus“, erzählt der Organisator und lacht. Pünktlich zum Saisonauftakt der Langenhagener Jazzmatineen schien jedoch die Sonne, und die Zuhörer strömten aus allen Ecken der Stadt zum Rathaus – und sogar aus der Landeshauptstadt. Gisela und Otto Leuthold zählen seit Jahren zu den treuen Besuchern der Jazzkonzerte. Die Hannoveraner treffen dort stets Renate und Karl-Heinz Knölke. „Wir haben uns vor etlichen Jahren bei einer Italienreise kennengelernt und dann beim Jazz durch Zufall wie- Solistin isabelle Nagel bringt die Zuhörer zum Schunkeln. dergetroffen“, erzählt die 76-jährige Godshornerin. Seitdem hören sie bei den Konzerten, die unter dem Motto „Umsonst und draußen“ laufen, gemeinsam zu. Zum ersten Mal war Nico Tutlies mit seinen Großeltern dabei. Der Elfjährige spielt selbst in der Big Band des Gymnasiums Langenhagen. Außerdem wirkt er in der Perccussiongruppe der Musikschule mit. „Die Gymnasiasten aus Berenbostel spielen gut, das gefällt mir“, sagte Nico. Proppevoll füllte sich der Hof, sodass sich zahlreiche Besucher auch am plätschernden Brunnen und vor der Post auf Bänken und Mauern ein Plätzchen suchten – und mit wippenden Beinen genüsslich den jungen Musikern aus Berenbostel lauschten. Unter der Leitung von Bodo Schmidt jazzte der Nachwuchs mit Leidenschaft. Ob „Opus One“ von Duke Ellington oder „In the Mood“ von Glenn Miller, die 15- bis 20-jährigen Musiker zogen ihr Publikum schnell in ihren Bann. Auch die Solisten Isabelle Nagel mit „Mack the Knife“ aus der Dreigroschenoper und Johannes Bahnowski mit dem Stück „Zieh die Schuhe aus“ von Unbekümmert: Kathrin Schumann und Stefan Mazur tanzen. Roger Cicero überzeugten. Unterdessen tanzten Kathrin Schumann und Stefan Mazur unbeschwert nach den Melodien auf dem Pflaster.

Ohren auf – für den Jazz im Rathaushof

Ohren auf – für den Jazz im rathaushof

Die beliebte Veranstaltungsreihe gibt es wieder zum Nulltarif Von KaTerina JaroLim-Vormeier Langenhagen. Schunkeln, mit den Beinen wippen, in die Hände klatschen: Im Rathausinnenhof wird am Sonntag, 1. Juli, von 11 bis 14 Uhr wieder gejazzt. Seit Jahrzehnten erfreuen sich die Jazzmatineen großer auch überregionaler Beliebtheit und sorgen für rappelvolle Hofkonzerte des Vereins Cultour & Co. Den Auftakt macht in diesem Jahr die Big Band des Gymnasiums Berenbostel. Laut Organisator und Vereinschef Horst-Dieter Soltau ist es die jüngste und seiner Einschätzung nach beste Schulband Deutschlands. Unter dem Motto „umsonst und draußen“ stellt der Veranstalter erneut acht hochkarätige Konzerte mit internationaler Beteiligung auf die Beine. Am Sonntag, 8. Juli, steht die Dixie Company aus Polen auf der Bühne. Am 22. Juli tritt die niederländische Gruppe Pim Toscani’s Dixieland all Stars auf. Der letzte Sonntag im Juli ist der Metropolitan Jazzband aus Prag vorbehalten. Ihnen folgt am ersten Sonntag im August die Green Town Band aus Slowenien. Zwei Wochen später jazzt die Rheinländer Woodhousejazzband im Innenhof. Am Sonntag, 19. August, betreten die hannoverschen Musiker Swingtown Jazzmen die Bühne. Den Abschluss der Veranstaltungsreihe bildet die britische Gruppe Rod Mason & His Hot Five. Organisiert werden die musikalischen Darbietungen mit erstklassigen Combos zum Nulltarif. Dank der zahlreichen Sponsoren aus der Langenhagener Wirtschaft, der Stadt und Unternehmen aus der gesamten Region Hannover können die Matineen bei Wind und Wetter präsentiert werden. „Unser Dank gilt der Stadt, die uns wegen der 700-Jahr- Feierlichkeiten einen Zuschuss genehmigt hat“, sagt Soltau zufrieden. Gewährleistet ist auch die Öffnung der Rathaustoiletten, die Nutzung wird von der Stadt kostenfrei ermöglicht. Im vergangenen Jahr standen die Jazzmatineen kurz vor dem Aus, weil die Stadt die Toiletten im Rathaus schließen und auch die Zuschüsse streichen wollte.

Wieder acht Jazzbands zumNulltarif

 

Wieder acht Jazzbands zum Nulltarif

Beliebte Veranstaltungsreihe von Cultour & Co. startet am 1. Juli

Langenhagen (kr). „AuchimJahr 2012 werden wir wieder zum Nulltarif ein attraktives Jazz-Programm präsentieren“, das betonte Horst-Dieter Soltau, Vorsitzender des veranstaltenden eingetragenen Vereins Cultour & Co. in einem Gespräch mit dem Langenhagener ECHO. Das bedeutet, dass die mindestens in Niedersachsen einmalige KonzertreiheunterdemMotto„ umsonst & draußen“ nun schon zum 22. Mal im Rathaus-Innenhof über die Bühne geht. Die Jazzfrühschoppen beginnen am 1. Juli und laufen bis zum 26. August. Sämtliche Termine finden sonntags von 11 bis 14 Uhr statt. Für Sitzplätze und die gastronomische Betreuung durch das Lokal „Langenhagener Classic“ ist an allen acht Veranstaltungstagen gesorgt. „Die Konzerte“, so Soltau, „leben von den Sponsoren aus der Langenhagener Wirtschaft, der Stadt und der Region Hannover.“ Nur aufgrund von persönlichen Kontakten und kreativen Werbeaktivitäten sei es dem Veranstalter möglich, diese Matineen zu finanzieren. Cultour & Co. sei mit ausschließlich Ehrenamtlichen ständig auf der Suche nach neuen Mitstreitern, um diese weit über Langenhagens Grenzen hinaus beliebten Veranstaltungen auch in Zukunft ausrichten zu können. In diesem Zusammenhang ist die unermüdliche Sammel-Aktivität von Karl-Friedrich Müller zu nennen, der allen Fans als Dauertänzer bekannt ist,und der esimmer wieder schafft, die Finanzierung einer Band sicherzustellen. Optimistisch auch für 2012: Programm-Macher Horst-Dieter Soltau (rechts) und Dauertänzer Karl-Friedrich Müller, der auch als unermüdlicherGeldeintreiber fungiert, beim sonnigenFinale der Hofkonzerte2011. Foto: K. Raap Beliebte Veranstaltungsreihe von Cultour & Co. startet am 1. Juli „Auch in diesem Jahr“, so unterstrich Horst-Dieter Soltau, „beinhaltet unser musikalisches Konzept eine Mischung aus international renommierten Bands und regionalen Spitzengruppen. Bereits fest verpflichtet wurden die DixieCompany ausPolenfür den 8. Juli, die slowenische Greentown Jazzband für den 5. August und die Gruppe Rod Mason & His Hot Five, die am 26. August den Schlusspunkt setzen soll. Diese Formation ist den Langenhagenern von früheren Auftrittenherbestensbekannt. DieEngländer genießen einen ausgezeichneten Ruf. Band-Leader und Trompeter Rod Mason wirkte schon mit in der legendären Dutch Swing Collage Band und mit Klarinettist Acker Bilk in der Paramount Jazzband, bevor er seine eigene Gruppe gründete. Er gilt als einer der kompetentesten Interpreten von Louis-Armstrong- Kompositionen. Mehr als ein Geheimtipp ist die Bigband des Gymnasiums Berenbostel, die im Vorjahr ein hinreißendes Debüt feierte, und auch diesmal mit von der Partie sein soll. Ein Heimspiel haben die Swingtown Jazzmen, die seit demBeginn der 1991 gestarteten Jazz-Matineen ununterbrochen und damit in diesem Jahr zum 22. Mal dabei sind. Das komplette Programm der Hofkonzerte liegt in Kürze vor.

Matineen sind Besuchermagnet

 

Langenhagen. Der Verein Cultour & Co. veranstaltet Hofkonzerte mit Musikern aus ganz Europa unter dem Motto „umsonst und draußen“ zum Nulltarif und betreibt somit Imagewerbung für die Stadt Langenhagen. Die seit Jahrzehnten stattfindenden Jazzmatineen im Rathausinnenhof zählen nicht nur bei den Langenhagenern, sondern auch bei den Musikfreunden aus der Region zu einer den renommiertesten Veranstaltungsreihen. Die Veranstaltungen leben durch ihre Sponsoren aus der freien Wirtschaft in Langenhagen und aus der Region Hannover. Nur aufgrund von persönlichen Kontakten ist es dem Verein bisher immer wieder gelungen, diese Veranstaltungen zu organisieren beziehungsweise zu finanzieren. Der Verein ist ständig auf der Suche nach neuen Sponsoren, um die beliebten Matineen auch in Zukunft ausrichten zu können. Was für den Verein höchste Priorität hat, ist die Auswahl der regionalen und internationalen Bands, die alljährlich sonntags von 11 bis 14 Uhr in den Monaten Juli und August im Rathausinnenhof mit Spaß und Freude ihre musikalischen Darbietungen präsentieren. Um ihren Publikumslieblingen beziehungsweise den erstklassigen Combos live zu lauschen, besuchen alljährlich weit mehr als 5000 Gäste die Matineen. Die Veranstaltungsreihe wird von Ehrenamtlichen zum Nulltarif organisiert. Horst-Dieter Soltau

Jazz-Matineen laufen weiter

Langenhagen (kr). Letztlich ging es nur um 800 Euro jährliche Kosten für die Nutzung der Toiletten im Rathaus während der beliebten Jazz-Matineen im Rathaus-Innenhof, mit der die Stadtverwaltung den veranstaltenden Verein Cultour & Co. belastete. Der Verein reagierte überspitzt, als der Vorsitzende Horst-Dieter Soltau daraufhingleich die Fortsetzung derHofkonzerte in Frage stellte. Die Stadtverwaltung schlug auch nicht gerade professionell zurück, als sie bemängelte, dass Cultour & Co. nie einen Antrag gestellt habe, Geld aus dem mittlerweile von 75.000 auf 18.000 geschrumpften Stadtmarketing- Topf zu bekommen. Cultour & Co. hatte jedenfalls bereits in einem Brief vom 25. Februar dieses Jahres die Stadt gebeten, die Kosten für die Toiletten – das Schreibenliegt demECHOvor – „als Sponsoring zu übernehmen“. Damit sollte nach Ansicht des Vereins der Bezuschussungsbedarf angemeldet worden sein. Sich nun über die korrekte Form zu streiten, dient sicher nicht der Sache. Aber das alles scheint inzwischenglücklicherweiseSchnee von gestern zu sein. In einem gemeinsamen Treffen wollen Cultour & Co. und Bürgermeister Friedhelm Fischer Anfang September die Irritationen endgültig begraben. Cultour & Co. hat bei einem Gespräch mit dem Langenhagener ECHO jetzt eindeutig erklärt, die Hofkonzerte auch im Jahr 2012 fortzusetzen – trotz aller Schwierigkeiten, immer wieder Sponsoren zu finden. Da sich Friedhelm Fischer ohnehin zu dem für Langenhagen positiven Image-Effekt der in Deutschland einzigartigen Veranstaltungsreihe – „umsonst und draußen“ – bekannte, und die Stadt 1500Euro zu den Jazz-Matineen beisteuert, dürfte dem nachhaltigen Erfolg des Gespächs mit Cultour & Co. nichts mehr im Wege stehen. In diesem Zusammenhang müssen allerdings dieAktivitäten des Caterers, der die Bewirtschaftung während der Jazz-Matineen betreibt, ohne Vorbehalte beurteilt werden. „Von der Toiletten-Öffnung profitiert in erheblichem Umfang der gewerbliche Betrieb“, hatte das Ordnungsamt befunden, deshalb könne sich Coultur&Co. das Geld vom Caterer zurückholen. Die Realität sieht allerdings anders aus: Der Gastronom finanziert nicht nur die teuerste Band der Veranstaltungsreihe, er stellt auch bei jedem Konzert auf eigene Kosten Sitzgelegenheiten für rund 250 Besucher zur Verfügung. Bereits zum Konzertbeginn sind die besten dieser Plätze belegt, und zwar auch von Besuchern, die während der Veranstaltung nichts verzehren, aber gerne die vom Wirt gestellten Sitzplätze gratis nutzen. Würde es sich hier um einen geschlossenen Biergarten handeln, gäbe es mit Sicherheit einen Verzehrzwang, auf den der Langenhagener Wirt im Rathaushof allerdings auch im Sinne des Stadtmarketings verzichtet. Im Gegensatz zu früheren Zeiten gibt es draußen auch keinerleiAufpreise auf die Getränke.Muss derWirt dennoch für alle Besucher für Toiletten sorgen? Auch diese Frage dürfte beim angekündigten Gespräch geklärt werden. Nicht zu vergessen: Auch die 21. Konzertreihe der Hofkonzerte überzeugte mit einem tollen Programm. Für das überzeugende Finale sorgte das wohl unumstritten beste Jugend-Jazzorchester Deutschlands, die Big Band des GymnasiumsBerenbostel.Mit raffinierten und anspruchsvollen Arrangements überzeugten die jungen Musikanten auch ein mehr auf Dixieland geeichtesPublikum. Riesenbeifall für die ungemein swingende Formation, die das Glück hat, von einemderartig profilierten Bandchef wie Bodo Schmidt ausgebildet und inspiriert zu werden. Der Publikumsliebling der acht Konzerte der Saison 2011 war sicherlich der versierte Posaunist, ungemein witzige Sänger und Entertainer Jaroslav Zeleny der Oldtimers Jazzband aus Prag, die zwei Wochen zuvor aufgetretenwar. Sie hat in denletzten 35 Jahren schon hochkarätige Preise eingespielt. Für musikalische Highlights bei den Soli sorgten vor allem Klarinettist und Sopran- Saxofonist Michal Zpevak und Banjo-Virtuose Petr Krumphanzl. Ein besonderes Lob des Veranstalters ging an die SwingtownJazzmen, dienunschonzum 21. Mal mitwirkten. Sie hatten das allerschlechteste Wetter erwischt, präsentierten sich aber dennoch in allerbester Spiellaune, obwohl sie alle 30 Minuten das ansteigende Regenwasser mit einem Besen von der Bühne fegen mussten.

Jazzmatineen: Streit ums Geld

 

Die Saison ist zu Ende – zumindest für die Jazzfreunde in Langenhagen. Sie hoffen auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr, doch eine feste Zusage gibt der Verein Cultour & Co als Veranstalter nicht. Von AntJE BiSmArk LAnGEnhAGEn. Die Big Band des Gymnasiums Garbsen setzte am Sonntag den Schlusspunkt hinter die Jazzmatineen 2011. Unter der Leitung von Bodo Schmidt präsentierten die jungen Musiker ein abwechslungsreiches Programm, während viele der etwa 700 Zuhörer im Rathaushof bereits über eine Fortsetzung der Musikreihe im nächsten Jahr diskutierten. Es hängt von den Finanzen ab, wie Horst-Dieter Soltau vom Veranstalter Cultour & Co sagte. Seinen Angaben zufolge hat der Verein in diesem Jahr insgesamt 800 Euro an die Stadt überwiesen. „Dafür öffnen wir das Rathaus mit ebenerdigen Toiletten und stellen einen Sicherheitsdienst“, sagt Karin Saremba vom Fachdienst Ordnung. Dies geschehe auf Wunsch des Vereines seit drei Jahren. „Eine öffentliche Toilette gibt es im Umfeld nicht“, hält Soltau dagegen – eine Toilette im benachbarten Restaurant sei für Menschen mit Handicap wegen einer steilen Wendeltreppe nicht zu erreichen. Einen zweiten Posten muss nun der Caterer bezahlen, der im 300 Quadratmeter großen Hof die Tische und Stühle aufstellt und die Zuhörer bewirtet. Pro Matinee berechnet die Stadt 60 Euro. Eine Rate wird erlassen, weil der Caterer als Sponsor auftritt. Inklusive Verwaltungsgebühr muss der Gastwirt 462 Euro zahlen – zu viel wie Soltau meint. Er fürchtet, dass künftige Matineen letztlich an den städtischen Forderungen scheitern werden, obwohl sich diese nach Aussage Sarembas seit Jahren nicht erhöht haben. Aber: „Die Suche nach Sponsoren wird immer schwieriger“, weiß Soltau aus Erfahrung. Er würde sich deshalb mehr Unterstützung aus dem Rathaus wünschen, auch weil ein Stadtmarketing fehlt. Dabei ist sich Soltau der Unterstützung der ungezählten Zuschauer sicher. „Es wäre mehr als enttäuschend, wenn die Jazzmatineen am Geld scheitern“, sagt Hans-Jürgen Schrank, der seit mehr als fünf Jahren von Wettmar nach Langenhagen fährt. „Die Stadt bekommt doch schon Geld über Steuern und Konzessionsabgaben“, sagt der Jazzfan. Auch Waltraud Ridder sieht die Stadt in der Pflicht: „Die Verwaltung sucht nach Möglichkeiten, die Leute ins Zentrum zu holen, und setzt Bewährtes aufs Spiel“, sagt sie und will mit den Ratsfraktionen über dieses Thema diskutieren.

Jazzreihe wird auch im Jahr 2012 fortgesetzt

 

Pünktlich zu Beginn der Jazzmatinee im Rathaus-Innenhof ist gestern die Sonne aufgetaucht. Die Veranstalter haben nach eigenen Angaben trotz des miserablen Sommers in diesem Jahr noch Glück gehabt. Jeden Auftritt haben zwischen 200 und 400 Besucher verfolgt. Von SVen WARnecke LAnGenhAGen. Gestern – zur Halbzeit der Veranstaltungsreihe – ist es im Rathaus-Innenhof international zugegangen: Auf der Bühne standen Yerba Buena Hot Five aus Rotterdam. Die Band orientiert sich am Hot-Jazz der zwanziger Jahre. Die Musiker alter Schule bestechen mit unglaublicher Musikalität und instrumentaler Sicherheit. Bei jedem Solo – ob instrumental oder stimmlich –gab es von den annähernd 400 Zuhörern Szenenapplaus. Eine gute Botschaft für die Jazzfreunde hatte gestern Horst-Dieter Soltau vom veranstaltenden Verein Cultour & Co parat: Es geht im nächsten Jahr mit der Musikreihe im Sommer weiter. „Auf alle Fälle“, betonte Soltau. Auch dann wieder unter dem Motto „umsonst und draußen“. Dank der Sponsoren sei es den Verantwortlichen in diesem Jahr wieder gelungen, das Jazzvergnügen kostenlos anzubieten. Allerdings kritisiert Soltau dabei ein wenig das Verhalten der Stadt, die sich das Öffnen der Rathaustoiletten von Cultour & Co bezahlen lässt – seinen Angaben zufolge pro Sonntag 100 Euro. „Das könnte die Stadt uns mal erlassen, schließlich machen wir hier Stadtmarketing vom Feinsten“, sagte Soltau. Die hannoverschen Swingtown Jazzmen erobern dann am 14. August von 11 bis 14 Uhr die Bühne auf dem Innenhof des Rathauses, eine Woche später folgt die Oldtimers Jazzband aus Prag. Zum Abschluss der Jazzmatineereihe ist die Big Band des Geschwister- Scholl Gymnasiums aus Garbsen zu Gast in Langenhagen. Weitere Informationen sind im Internet auf www.jazzmatinee.de erhältlich.

Zuschauer swingen im Rathaus-Innenhof mit

Zuschauer swingen im rathaus-innenhof mit

Grauer himmel und rappelvoller rathaus-innenhof: das unbeständige und kühle Wetter hat die Anhänger der Jazzmusik nicht davon abgehalten, gestern den Pinkspots – begleitet von der Combo hutklub – zuzuhören. das Jazzmatinee hatte trotz gelegentlicher Schauer große Anziehungskraft. VoN KATeriNA JAroliM-VorMeier lANgeNhAgeN. Die Bänke und Stühle in Rathaus-Innenhof füllten sich ruckzuck, als die Pinkspots die Bühne betraten. Viele der Besucher stellten sich auch unter die Arkaden, um geschützt den Auftritt der siebenköpfigen Jazzband aus Hildesheim und Berlin zu verfolgen. Die Damen der Band tragen schräge, pinkfarbene Schleifchen im Haar und dazu farblich abgestimmte, passende Kleider. Mit dem Titel „Wunderschöner Tag“ zeigen die drei Damen – trotz verhangener Wolken – auf der Bühne, was Swing bedeutet. Ein fröhliches Lächeln im Gesicht, wippende Füße und eine vielsagende Gestik gehören ebenso dazu wie die typischen Melodien. Mit dem bekannten Klassiker „Lollypop“ unterhielten sie im Stil der Dreißiger Jahre und zogen das Publikum in ihren Bann. Die Veranstaltungsreihe Jazzmatinee wird am nächsten Wochenende fortgesetzt: Dann sind am Sonntag, 31. Juli, die Jazz Buddies aus Hannover in Langenhagen zu Gast. Unter dem Motto „umsonst und draußen“ veranstaltet der Verein Cultour & Co. in den Sommermonaten von 11 bis 14 Uhr die Open- Air-Konzerte. Noch bis Ende August werden vier Jazzgruppen auf der Bühne erwartet. Die Holländer Yerba Buena Hot Five treten am 7. August auf. Eine Woche später kommen die Swingtown Jazzmen. Die Oldtimers aus Prag swingen am 21. August im Hof, und den Abschluss bildet die Bigband des Gymnasiums Berenbostel.