Leidenschaftlicher Jazz bei strahlendem Sonnenschein
Cultour & Co. lockt Hunderte in den Rathaushof zur Matinee VoN KAtERiNA JARoLiM-VoRMEiER LANgENhAgEN. Ein Auftakt nach Maß: Organisator Dieter Soltau war sich mit dem Wetter in aller Hergottsfrühe am Sonntag zwar nicht sicher. Schon gegen 6 Uhr blickte er sich den Himmel an: „Grau in grau sah es am Horizont aus“, erzählt der Organisator und lacht. Pünktlich zum Saisonauftakt der Langenhagener Jazzmatineen schien jedoch die Sonne, und die Zuhörer strömten aus allen Ecken der Stadt zum Rathaus – und sogar aus der Landeshauptstadt. Gisela und Otto Leuthold zählen seit Jahren zu den treuen Besuchern der Jazzkonzerte. Die Hannoveraner treffen dort stets Renate und Karl-Heinz Knölke. „Wir haben uns vor etlichen Jahren bei einer Italienreise kennengelernt und dann beim Jazz durch Zufall wie- Solistin isabelle Nagel bringt die Zuhörer zum Schunkeln. dergetroffen“, erzählt die 76-jährige Godshornerin. Seitdem hören sie bei den Konzerten, die unter dem Motto „Umsonst und draußen“ laufen, gemeinsam zu. Zum ersten Mal war Nico Tutlies mit seinen Großeltern dabei. Der Elfjährige spielt selbst in der Big Band des Gymnasiums Langenhagen. Außerdem wirkt er in der Perccussiongruppe der Musikschule mit. „Die Gymnasiasten aus Berenbostel spielen gut, das gefällt mir“, sagte Nico. Proppevoll füllte sich der Hof, sodass sich zahlreiche Besucher auch am plätschernden Brunnen und vor der Post auf Bänken und Mauern ein Plätzchen suchten – und mit wippenden Beinen genüsslich den jungen Musikern aus Berenbostel lauschten. Unter der Leitung von Bodo Schmidt jazzte der Nachwuchs mit Leidenschaft. Ob „Opus One“ von Duke Ellington oder „In the Mood“ von Glenn Miller, die 15- bis 20-jährigen Musiker zogen ihr Publikum schnell in ihren Bann. Auch die Solisten Isabelle Nagel mit „Mack the Knife“ aus der Dreigroschenoper und Johannes Bahnowski mit dem Stück „Zieh die Schuhe aus“ von Unbekümmert: Kathrin Schumann und Stefan Mazur tanzen. Roger Cicero überzeugten. Unterdessen tanzten Kathrin Schumann und Stefan Mazur unbeschwert nach den Melodien auf dem Pflaster.